26.09.2015 | Carina | Activities, Photo

Monkey Mia

Eigentlich wäre dies der nächste Blogpost nach Kalbarri gewesen, aber wir haben den Whaleshark mit dem Video eingeschoben, weil wir euch das einfach nicht länger vorenthalten konnten.

Nachdem wir Perth verlassen hatten ging es Schlag auf Schlag. Nach dem überwältigenden Sonnenaufgang im Kalbarri National Park ging es direkt weiter nach Denham. Das ist ein wirklich sehr kleiner Ort mit sehr teurem Benzin, in dem man nicht viel machen kann, außer ihn als Basis für einen Ausflug nach Monkey Mia zu nutzen, was wir prompt getan haben.

Jetzt stellt sich euch sicher die Frage, was es in Monkey Mia denn zu sehen gibt. Soviel will ich schon mal verraten, es sind keine Affen!

Um in’s ca. 20 km entfernte Monkey Mia zu gelangen, hieß es mal wieder früh aufstehen, denn wir wollten um spätestens sieben Uhr dort sein, um ja nichts zu verpassen.
Am Eingang wurden wir um 8,50$ pro Person erleichtert, um an dem Spektakel teilnehmen zu dürfen. Wir waren wie immer natürlich viel zu früh dran und mussten vor einem Absperrband noch eine dreiviertel Stunde warten, bis wir endlich an den Strand, bzw. die Wasserkante durften.
Aus einiger Entfernung hatten wir die Objekte der Begierde aber schon längst entdeckt und jetzt konnte ich es kaum mehr erwarten endlich zum Wasser zu gehen.

Na, schon eine Ahnung worum es sich handelt?…..Ja, richtig, Delfine.

Wilde Delfine sind seit 60 Jahren tägliche Besucher dieses Strandabschnitts. Ein Fischer hatte damals begonnen sie zu füttern und seitdem kehren sie regelmäßig hierher zurück. Um ihnen nicht den natürlichen Jagdtrieb zu nehmen, werden sie hier am Strand maximal mit einem Drittel ihrer täglich benötigten Futtermenge gefüttert. Und eben bei diesen Fütterungen kann man zusehen, bzw. mit ein bisschen Glück auch Teil haben.

So standen wir dann dort, bis zum Knöchel im Meer, denn weiter durften wir nicht hinein, um die Delfine, die wirklich bis zur Wasserkante kamen, nicht zu verschrecken, aber auch, um nicht so viel Sand aufzuwirbeln, sodass das Wasser möglichst klar blieb und alle einen guten Blick auf die Delfine erhaschen konnten.

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Ohne Frage lief das alles sehr touristisch ab, denn alle Menschen standen schön in einer Reihe am Strand und glotzten auf die Delfine. Nichts desto trotz, würde ich es jederzeit wieder tun, denn es sind wilde Delfine, die gehen und kommen können wann sie wollen und nicht in irgendeinem Aquarium eingesperrt sind.
Als die Delfine nah genug gekommen waren, gingen fünf Angestellte knietief ins Wasser und hatten jeder einen Eimer mit Fischen dabei. Jeder dieser Fünf suchte sich dann zufällig einen Zuschauer aus, der einem Delfin einen Fisch füttern durfte. Dieser Vorgang lies sich allerdings nicht bildlich festhalten, denn dafür ging das alles einfach viel zu schnell. Kaum war die Hand ausgestreckt, war der Fisch auch schon verputzt.
Das wirklich tolle war ja aber auch, dass man einen Delfin aus nächster Nähe betrachten konnte. Sie schwammen quasi in Reichweite an einem vorbei, oder lagen einfach still vor einem im flachen Wasser. Die Augen, die Maserungen, die Flossen, das Blasloch, einfach alles lies sich genau inspizieren. Wo sonst bekommt man solch eine Möglichkeit.
Als die Fische aufgegessen waren, sind die Delfine auch recht schnell wieder verschwunden. Der Grund dafür ist, dass sie zurück zu ihren Jungen müssen, die sie in regelmäßigen Abständen säugen. Wenn sie noch Hunger haben, kommen sie allerdings auch genauso schnell wieder zurück.
So eine Fütterung findet dann maximal 3 Mal statt, um eben nicht über die oben genannte Futtermengengrenze zu kommen um den Jagdtrieb zu erhalten.
Wir hatten Glück und sie kamen tatsächlich ganze 3 Mal zum Strand.

Bei der zweiten Fütterung war es dann soweit, die Frau mit Fischeimer zeigte auf Simon. Wie jetzt, echt, wir?? Wie geil!!!!
Er durfte mich mit nach vorne nehmen und so standen wir vielleicht gerade mal 10 cm von dem Delfin entfernt.
Und was ist dann passiert???? Ich sag’s euch…… Ich habe nämlich, falls ihr’s noch nicht wisst, den besten Mann der Welt, der die Ehre den Delfin zu füttern an mich abgab. Also habe ich mit glänzenden Augen den toten Fisch aus dem Eimer genommen, die Hand flach gemacht und schwupps war der Fisch auch schon weg. Auch wenn es nur ein Sekunde war, war das ein unvergessliches Erlebnis und ich danke meinem Simon tausendfach, dass er mir das ermöglicht hat.

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Wir hingen dann noch einige Zeit am Ufer ab und haben die Delfine vom Steg aus beobachtet, bis sie schließlich verschwanden. Ich muss sagen, für 8,50$ war das wirklich ein gelungener Vormittag. Bitte mehr davon!

Carina

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Hi, toll das Simon die Fütterung dir überlassen hat,war sicher ein großer Moment für dich.Bussi Mama !